Energiespeicher gemeinsam nutzen – ein wichtiger Baustein für die Stadt von Morgen
Städte gelten bisher als Orte, wo Energie ausschließlich verbraucht wird. Sollen die Verpflichtungen des Klimaabkommens in Paris realisiert werden, muss jedoch auch in Städten mit Energie effizienter umgegangen werden und sie muss vermehrt dort produziert werden, wo sie verbraucht wird.
Dass dies möglich ist, zeigen Pilotprojekte: bereits heute gibt es Häuser und ganze Quartiere, die sogar mehr Energie produzieren als sie benötigen. Regenerativer Strom wird im urbanen Raum jedoch in erster Linie über Solarzellen gewonnen und steht damit vor allem tagsüber zur Verfügung, wenn private Haushalte sehr wenig Strom nachfragen. Für die Energiewende in den Städten muss also Energie lokal erzeugt und gespeichert werden, damit sie dann verfügbar ist, wenn die Menschen nach Hause kommen, kochen und Wäsche waschen.
Insbesondere in Quartieren mit einem hohen Anteil an Mietwohnungen ist die individuelle Speicherung von Strom jedoch keine Option, und auch nicht alle Eigenheimbesitzer/innen möchten sich mit dieser innovativen Technologie befassen. Gemeinsam genutzte Batteriespeicher im Quartier schließen also eine wichtige Lücke. Technisch ist solche eine Quartierslösung durchaus möglich und wurde bereits in Forschungsprojekten getestet. Aber unter welchen Bedingungen werden solche Quartierslösungen auch akzeptiert? Und wie kann ein Stromspeicher betrieben werden, in den verschiedene Haushalte Überschüsse einspeisen und Strom beziehen?